Rheintalische Volkszeitung


Unteres Rheintal
Balgach
Eine Ausstellung mit Kontrasten
09.11.2006 Angelika Rieger

Morgen Abend wird in der Mehrzweckhalle Riet eine Ausstellung eröffnet, die interessante Begegnungen verspricht und zeigt, wie vielfältig das Arbeiten mit Pinsel und Farbe sein kann, welch unterschiedliche Materialien den Bildern Ausdruckskraft verleihen. Aber auch das Gestalten mit Ton und Schmuckkreationen bekommt in der Ausstellung Raum. Die Mehrheit der Ausstellenden kommt aus dem Rheintal. Da stellen «etablierte» Künstler neben solchen aus, die erste Ausstellungserfahrungen sammeln. Gerade dies – aber auch die durch die individuellen Arbeiten hervorgerufenen Kontraste – macht den Reiz der Ausstellung aus.

Sprache der Seele
«Malen ist die Sprache meiner Seele», bezeichnet der Diepoldsauer Künstler Küfas seinen Schaffenstrieb. Seine Freude am Malen, seine mutigen Umsetzungen und lebhaften Kompositionen inspirieren und regen an. Der Widnauer Josef Heule ist seit über 50 Jahren Kunstschaffender in der Ölmalerei. Sein Lieblingsmotiv – das Rheintaler Riet – darf an der BalgArt ebenso bewundert werden wie die mystischen Bilder und Kleinkunstwerke aus Opalen von Güst Untersee. Beides zu gestalten, erfordert sehr viel Geduld und für Güst Untersee, der in Au ein Grafik-Atelier betreibt, das Loslösen vom Zeitempfinden.

Wo immer etwas in der Natur durchschimmert, für die in Balgach wohnhafte Trudi Tobler ist dies Inspiration, es in ihren Bildern zu verarbeiten. Sie gestaltet aber auch Objekte aus Stein, Raku und Holz. Ebenfalls aus Balgach kommt Helen Masüger-Nüesch. Ihre Bilder zeigen Landschaften und Blumen. Karin Frei, Widnau, liebt es, auszudrücken und zu experimentieren. Sie setzt Acrylfarben ein, lässt nebenbei Skulpturen in unterschiedlichen Materialien entstehen. Vorwiegend abstrakte Acryl- und Mischtechnik setzt auch der in St. Margrethen wohnhafte Harry Grutsch in seinen Bildern ein. «Auch wenn meine frei erfundenen Szenen das Appenzeller Vorderland darstellen, ist es keine Senntums-Malerei», betont die im Appenzellerland aufgewachsene Freizeitmalerin, die im Aquarellmalen eine neue Faszination entdeckt. Ein Spiel der Farben und Formen sind die Aquarellbilder von Rosmarie Sieber-Schmitter aus Widnau. «Jedes neue Blatt Papier ist für mich eine neue Herausforderung», sagt sie.

Lichtvolle Malerei
Janine Holenstein ist fasziniert von der lichtvollen Möglichkeit der Aquarellmalerei und lässt in ihrem Atelier in Diepoldsau diese Bilder entstehen. «Farben und Licht sind Quellen für die Harmonie von Geist, Seele und Körper.» Licht, Farben und Transparenz sind das Motto von Rolf Huber, Widnau. Für ihn ist das Aquarellieren und Zeichnen deshalb geradezu ein Muss.


Abstrakte, expressionistische, figurative Malerei – so lässt sich der Stil von Jimmy Stuchly, Heerbrugg, beschreiben. Sein ureigenstes Thema ist die Darstellung von Menschen. Alwine Nagel ist seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin und Malerin in Hard tätig. In ihren Werken geht es um den Versuch, dem flüchtigen Wesen eines Augenblicks Gestalt und Ausdruck zu verleihen.

«Fantasien Ton in Ton»
Die ausstellenden Künstler finden Erfüllung in ihrer Tätigkeit in verschiedenen Bereichen: Beda Hungerbühler, Rebstein, malt vorwiegend Holzaquarelle, auch Mischtechniken setzt er ein. Daneben gestaltet er Objekte in verschiedenen Materialien. Die Balgacherin Margrith Hasler-Nüesch widmet sich seit sechs Jahren der Malerei mit marokkanischen Naturpigmenten in Eitemperatechnik. Daneben fertigt sie Collagen und wendet Mischtechniken für ihre Bilder an.


«Mit meiner Vorliebe, dem freien Gestalten mit Ton, konnte ich in Form von Engeln, Vögeln und verschiedensten janushaften zweigesichtigen Wesen den Erfahrungen der vergangenen Lebensjahre Ausdruck geben.» Marta Büchler Fraisl, Altstätten, fertigt hauptsächlich Raku- und Rauchbrände mit Oxyden. Die Raku-Brandtechnik kommt auch in den «Fantasien Ton in Ton» von Hilde Mätzler und Barbara Itel-Bösch zum Einsatz. Die beiden Frauen führen seit fünf Jahren ein eigenes Atelier in Teufen. Schmuckkreationen und Bilder zeigt der Diepoldsauer Goldschmid Norbert Steiner, dessen Leidenschaft für Schmuck, Malen und Gestaltung hier zum Ausdruck kommt.

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